Eisklettern mit Akku-Werkzeug: Die 1 000-Watt-Wanderung
Elektrowerkzeug
Sein Leben hängt an stählernen Haken: Extremkletterer Bernhard Witz erklimmt mit seinem Team gefrorene Wasserfälle und riesige Eissäulen. Hier erklärt er, was Klettern mit Wellenreiten zu tun hat und auf welches Werkzeug er setzt.
Die Beta Block Super: eine der schwierigsten Eiskletterrouten Europas
Wer professionell mit schweren Geräten wie Winkelschleifern, Bohrhämmern oder Motorsägen arbeitet, braucht kraftvolles und handliches Werkzeug. So geht es auch dem Schweizer Bernhard Witz. Zwar leitet der ehemalige Industriekletterer heute ein Digitalisierungsprojekt in einem Museum, aber auf leistungsstarke Akku-Werkzeuge von Bosch vertraut er noch immer – bei seiner waghalsigen Leidenschaft: dem Eisklettern. „Man taucht in eine ganz andere Welt ein – mitten in der Natur, komplett abgeschieden“, beschreibt Witz das Gefühl, wenn er mit Pickel und Seil gefrorene Wasserfälle und über 100 Meter hohe Eissäulen erklimmt.
Die Touren sind riskant: Ist das Wasser fest genug gefroren? Wie gross ist die Lawinengefahr? „Eisklettern ist wie Wellenreiten – man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“, sagt er.
Um sich und sein Team mit Seilen an der Wand abzusichern, setzt Witz sogenannte Stände. Dazu bohrt er Löcher in die Felswand und dreht Haken ein – an ihnen hängt dann sein Leben und das seiner Begleiter. So wie bei einem der jüngsten Abenteuer in den Schweizer Alpen, genauer im Berner Oberland auf der Beta Block Super. Mit diesem Video bekommt man eine Ahnung davon, warum die 295 Meter lange Eiskletterroute als eine der schwierigsten Europas gilt:
Wenn ich am Seil hänge und Löcher für die Sicherungshaken bohre, möchte ich nicht den Akku wechseln müssen.
Leicht, ausdauernd und schlagkräftig
Bernhard Witz benötigt auf seinen Eisklettertouren Mut, Geschick und das richtige Werkzeug. Für die Besteigung der Beta Block Super wählte er einen Akku-Bohrhammer aus der neuen Biturbo-Reihe von Bosch. Der Elektromotor des Geräts ist besonders kompakt und gleichzeitig leistungsstark: Er hat einen Durchmesser von knapp sechs Zentimetern und wiegt gerade mal 750 Gramm. Trotzdem ist sein Wirkungsgrad – also das Verhältnis der Eingangs- zur Ausgangsleistung – um fast ein Viertel höher als bei vergleichbaren kabelgebundenen Werkzeugen. Angetrieben wird der Motor von einem Lithium-Ionen-Akku mit 18 Volt. Die Kombination aus Hochleistungs-Akku und Motor ermöglicht eine vergleichbare Netzleistung von bis zu 1 000 Watt – um an diese Werte heranzukommen, müssen Wettbewerber in deutlich höhere Voltklassen gehen oder ihre Geräte mit zwei Akkus ausstatten.
Kühldesign aus der Fahrzeugtechnologie
Worin liegt das Geheimnis dieses technischen Vorsprungs? Zum einen in den von Bosch entwickelten Einzelkomponenten des Werkzeugs: E-Motor und Hochleistungs-Akku werden jetzt besser als bisher gekühlt – beim Motor wurde dazu ein Luftstrom- und Kühldesign aus der Fahrzeugtechnologie verwendet, sowie ein neu patentiertes Wickelschema der Spulen. Im 18-Volt-Akku wurden erstmals lasergeschweisste Kupferverbindungen mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit eingesetzt. Zum anderen ist das Zusammenspiel zwischen Motor und Akku durch die Elektronik optimiert. Das Beste daran: Die neue Elektronik ist als Plattform aufgebaut und steigert somit auch in den anderen Biturbo-Werkzeugen die Leistung und Akkulaufzeit – die Reihe umfasst drei Akku-Bohrhämmer, drei Akku-Winkelschleifer sowie drei Akku-Sägen und wird kontinuierlich ausgebaut.
Experten unter einem Dach
Ermöglicht wurden die innovativen Akku-Werkzeuge unter anderem durch den engen Austausch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bosch Power Tools: Im Zuge eines Transformationsprozesses wurden Organisationsstrukturen aufgebrochen und Teams nach Expertisen aufgestellt. Seit die Abteilungen neu ausgerichtet sind, sitzen die Experten für Motordesign, Akkutechnologie und Software alle unter einem Dach. Das über die Jahre gewachsene Know-how in den verschiedenen Disziplinen wird seitdem schneller und direkter verknüpft. In dieser teamorientierten Einstellung kann sich auch Extremkletterer Bernhard Witz gut wiederfinden. „Auf meinen Touren habe ich immer mindestens einen Seilpartner dabei“, sagt er. „Man stösst schnell an die eigenen Grenzen – und dann hilft es, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.“
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