Geschäftsjahr 2021
Bosch baut Aktivitäten in der Schweiz aus
- 2021 in der Schweiz 745 Millionen Franken Umsatz erzielt
- Wachstum von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr
- Der Gesamtnettoumsatz beläuft sich auf 1,65 Milliarden Franken
- Bosch Schweiz investiert 45 Millionen Franken in neuen CO2 neutralen Hauptsitz
Solothurn – Das international führende Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch konnte im Geschäftsjahr 2021 seinen Umsatz auf dem Schweizer Markt auf 745 Millionen Franken (687 Millionen Euro) steigern. Das entspricht einem Wachstum von rund 11,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Gesamtnettoumsatz einschliesslich interner Lieferungen an Tochtergesellschaften belief sich auf 1,65 Milliarden Franken (1,5 Milliarden Euro). Bosch beschäftigt in der Schweiz rund 2 000 Mitarbeitende. „Das positive Ergebnis ist Ausdruck der guten Leistung unserer verschiedenen Geschäftsbereiche und der Bemühungen unserer Mitarbeitenden, die sich bietenden Chancen in einem ungünstigen globalen Umfeld zu nutzen“, erklärte Ute Lepple, Repräsentantin der Bosch-Gruppe in der Schweiz.
Erfreut zeigte sich Ute Lepple über den Zuwachs durch die Akquisition der Elpro Group AG, Buchs, sowie über die Umfirmierung der Buderus Heiztechnik AG zur Bosch Thermotechnik AG. Mit beiden Aktivitäten stärkt das Unternehmen die Präsenz der Marke Bosch in der Schweiz. „2022 wird ein weiteres anspruchsvolles Jahr. Wir sind gut gestartet und werden alles daran setzen, in den wichtigen Branchen stärker als der Markt zu wachsen“, so Ute Lepple.
Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen
Im Unternehmensbereich Mobility Solutions verzeichnete Bosch im Geschäftsjahr 2021 in der Schweiz erneut ein deutliches Wachstum im Geschäftsbereich Automotive Aftermarket sowie bei Antriebs- und Fahrassistenzsystemen für e-Bikes. Der Unternehmensbereich Consumer Goods konnte gegenüber dem bereits starken Vorjahr seinen Umsatz nochmals anheben. Trotz Pandemie und konjunktureller Herausforderungen ist es gelungen, den Umsatz auch im Unternehmensbereich Industrial Technology zu steigern, die Kunden zuverlässig zu beliefern und die Zufriedenheit weiter zu erhöhen. Im Unternehmensbereich Energy and Building Technology verzeichnete der Geschäftsbereich Thermotechnik ein solides Wachstum. Besonders erfreulich entwickelten sich die Verkäufe im wichtigsten Teilmarkt Wärmepumpen, wo Marktanteile deutlich gewonnen werden konnten.
2022 wird ein weiteres anspruchsvolles Jahr. Wir sind gut gestartet und werden alles daran setzen, in den wichtigen Branchen stärker als der Markt zu wachsen“, so Ute Lepple.
Neuer CO2 neutraler Hauptsitz
Im März 2022 startete Bosch Schweiz den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes am Standort Zuchwil (SO). Das Bauprojekt zählt mit einer Investitionssumme von 45 Millionen Franken zu den wichtigsten Investitionen der letzten Jahre von Bosch in der Schweiz. Bis 2024 entsteht auf einer Fläche von 14 900 m2 ein CO2 neutrales vierstöckiges Gebäude in Holzkonstruktion. Das Gebäude ist sowohl als Hauptsitz für Bosch Schweiz als auch für den Hauptsitz des weltweit tätigen Produktbereichs Bosch Power Tools Accessories, Scintilla AG, geplant.
Bosch-Gruppe: Ausblick 2022 und strategischer Kurs
Bosch erzielte 2021 deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Im ersten Quartal 2022 wuchs der Umsatz des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens um 5,2 Prozent. Für das Gesamtjahr geht Bosch von einer Umsatzsteigerung von mehr als 6 Prozent und einer EBIT-Rendite im Korridor von drei bis vier Prozent aus – dabei rechnet das Unternehmen mit beträchtlichen Belastungen vor allem durch Kostensteigerungen bei Energie, Material und Logistik. „Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 gibt uns Zuversicht, auch das anspruchsvolle Umfeld des laufenden Jahres zu bewältigen“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Zu den erheblichen Unsicherheiten zählt der Krieg in der Ukraine mit allen Auswirkungen. Die aktuelle Situation verdeutlicht laut Hartung den Handlungsdruck auf Politik und Gesellschaft, unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden und die Erschliessung neuer Energien mit Nachdruck anzugehen. Deshalb setze die Bosch-Gruppe trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ihre Anstrengungen für den Klimaschutz konsequent fort. Der Bosch-Chef gab dazu Investitionen in klimaneutrale Technik wie Elektrifizierung und Wasserstoff in Höhe von gut drei Milliarden Euro über drei Jahre bekannt.
Hartung betonte aber, dass auch Wasserstoff gebraucht wird. „Aufgabe der Industriepolitik sollte es sein, alle Wirtschaftssektoren auf die Wasserstoff-Nutzung vorzubereiten“, forderte er. Für einen wirksamen Klimaschutz steigt Bosch zudem ins Komponenten-Geschäft für die Unter der Voraussetzung von Grünstrom ist für den Bosch-Vorsitzenden die Elektrifizierung der schnellste Weg in ein klimaneutrales Leben. Bosch treibe dazu die nachhaltige Mobilität voran: 2021 lag das Auftragsvolumen für Elektromobilität bei Bosch erstmals über zehn Milliarden Euro. Wasserstoff-Elektrolyse ein. Bis Ende des Jahrzehnts will Bosch nahezu 500 Millionen Euro in das neue Geschäftsfeld investieren – die Hälfte davon bis zur Markteinführung, die bereits für 2025 geplant ist. Gleichzeitig kündigte der Bosch-Chef an, in den nächsten drei Jahren nochmals zehn Milliarden Euro für die Digitalisierung des Geschäfts zu investieren. „Gerade auch die Digitalisierung kann einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten – hier setzen wir mit unseren Lösungen an“, so Hartung. Darüber hinaus plant Bosch allein im laufenden Jahr die Einstellung von weltweit 10 000 neuen Software-Entwicklern.
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